Sarah Wali

Was ist die Mission deines Start-ups und wie setzt ihr euch dafür ein?
Jeder Gründer in unserem Team hat seine eigene persönliche Mission, die wir zusammennehmen und in einer Vision nach vorne bringen und durchführen wollen. Meine persönliche Motivation ist, die Lücke der Gender Health Gap etwas zu schließen und v.a. Frauen eine auf ihren Körper und Krankheitsbild angepasste Therapie zu ermöglichen, um auch z.T. soziale Stigma und Scham zu verringern. Unser erster Use-Case Harnwegsinfekte, hat uns gezeigt, dass Feedback zu unserem Projekt und Zielen immer etwas verzögerter kommt, aufgrund von Scham, und es genau deshalb umso wichtig ist über nicht ausgesprochene Themen bereits jetzt schon (vor Produkt-Launch) zu sprechen!

Was war bisher dein wichtigstes Learning bei der Gründung?
Das passende Team für eine erfolgreiche Durchführbarkeit ist das A und O.

Welche Rolle hat Grace bei deiner Gründung gespielt?
Die Idee und Technologie ist das wichtigste! Als Naturwissenschaftlerin kommt man leicht in dieses Denken. Grace hat mir gezeigt, dass zur Gründung auch eine Gründerin gehört. Hat man eine reflektierte, neugierige, offene und resiliente Persönlichkeit, welche sich mit sich selbst auseinandersetzt, dann ist es fast egal was man macht, denn die Tools und Mindset, die man als Individuum mitnimmt, kann jedes Projekt für das man brennt voranbringen. Grace hat mir geholfen meine innere Gründerin zu finden und zu formen.

Sarah - Co-Gründerin von BugSense. Bereits in der Klassenzeitung aus der 3. Stufe habe ich geschrieben "Ich will Wissenschaftlerin und etwas entwickeln, um den Menschen zu helfen". Den ersten Teil habe ich mit meinem Studium der Molekularen Biotechnologie hinter mir und möchte mir den zweiten Teil mit meinem Gründungsprojekt BugSense erfüllen. Ich liebe die Einfachheit und gleichzeitige Komplexität der Natur, Sport und Sparwitze. Ich bin neugierig, wissbegierig und teile gerne meine Erfahrungen, wenn es Anderen hilft.

BugSense entwickelt einen papier-basierten Test, welcher Infektionen und Resistenzen in einem Schritt fürs dezentralisierte Testen aufzeigt. Eine AI-basierte Smartphone Applikation soll allein durch das Aufnehmen eines Bildes eine Aussage über Infektions- und Resistenzpatterns bieten, welche den behandelnden ÄrztInnen als Bewertungsgrundlage für eine individualisierte Therapie dient, die über Telemedizin eingeleitet wird - Ohne PatientInnen Kontakt, Probenlogistik oder präventive Medikamentierung.